Wir geben Ihnen dazu die Antwort.

Die Skoliose ist eine Formverschiebung des Rumpfes und damit der Wirbelsäule, die nach drei Richtungen hin verläuft.

Nach vorne-hinten, nach beiden Seiten und nach oben-unten. Daher die Bezeichnung: dreidimensional. Die Skoliose weist somit nicht nur einen, den thorakalen Bogen auf, der oft am meisten auffällt. Bei der Skoliose ist also der Rumpf dreidimensional verformt.

Für die Behandlung nach Schroth spielt die Ursache der Skoliose  eine untergeordnete Rolle.
 

Maßgebend lautet die Frage:

Was finde ich vor? Und wie kann ich es ändern?
 

Nach einer genauen Diagnostik wird der Patient mit Hilfe des Therapeuten in die schroth´schen Ablaufvorgänge eingeführt. Er sieht seine Fehlform in den Spiegeln und erhält in Zusammenarbeit und Mithilfe des Therapeuten genaue Erklärungen und Anweisungen wie diese Fehlform wieder rückgängig gemacht werden kann unter der Vorstellung, das Gegenbild zu schaffen von dem, was der Körper augenblicklich zeigt. Während des Übungsprozesses versucht der Patient sich unter Spiegelkontrolle optimal auszukorrigieren.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Skoliosetherapie ist die Dreh-Winkel-Atmung. Diese dient zur Korrektur des skoliotischen Atemmusters. Ebenso kann mit der Atmung die skoliotische Verdrehung , die Seitverbiegung, wie auch die Hyperkyphose im Thorakalbereich korrigierend  beeinflusst werden.

Die Therapie nach Schroth gilt derzeit als beste krankengymnastische Skoliosebehandlung. Diese kann bei befundstabilen Skoliosen ambulant durchgeführt werden, bei beginnender Verschlechterung sollte jedoch über eine Intensivbehandlung  in einer Reha nachgedacht werden.

Die wichtigsten Behandlungsziele sind:

  1. Aufrichtung und De-Rotation der Wirbelsäule
  2. Verzögerung bzw. Aufhaltung der Krümmungszunahme
  3. Erlernen der Drehwinkelatmung zur Korrektur
  4. Verbesserung des Körpergefühls und der Wahrnehmung